Jetzt müssen wir mal alle an einem Strang ziehen...

…wenn es um die aktuelle CU-Forschung geht, die nun endlich in absehbarer Zeit einen entsprechenden Genmarker-Test hervorbringen könnte. Nur stiftet die momentane Informationslage hier bei vielen IT-Besitzern wohl eher Verwirrung, weil vermutlich teilweise wohl an einem Strang, aber leider in verschiedene Richtungen gezogen wird.

Aus diesem Grund nun an dieser Stelle eine grobe Übersicht, was nach unseren Recherchen und Informationen aktuell Sinn macht, wenn man sich mit seinem Irish Terrier an der aktuellen Forschung beteiligen möchte.

Fakt ist nun definitiv, dass sowohl an der Uni Bern von Prof. Leeb, als auch an der TiHo Hannover von Professor Distl ein Forschungsprogramm zur CU beim Irish Terrier ins Leben gerufen wurde, bedauerlicherweise ist es jedoch Herrn Prof. Leeb bis jetzt aus unserer Sicht nicht gelungen, hier eine halbwegs transparente und vor allem nachvollziehbare Informationslage zu schaffen, was für Prof. Distl ganz klar kein Problem darstellt und hier ausführlich und fundiert auf Fragen geantwortet wird.

Und Fragen müssen nach dem 10 jährigen Forschungs-Desaster von Prof. Giger in den USA, das bis heute keinerlei Ergebnis erbrachte, einfach erlaubt sein, denn kein IT-Besitzer ist allmählich mehr Willens, erneut Zeit, Geld und Nerven für einen Probenversand zu investieren, der dann erneut aus mannigfaltigen Gründen ins Leere läuft, während sich die CU innerhalb der Rasse munter weiter verbreitet.

Nach unseren eingehenden Recherchen und ausführlichen Gesprächen sowohl mit den Forschern, als auch Tierärzten, Mitarbeitern und weiteren „neutralen“ Wissenschaftlern sowohl hinsichtlich des Forschungsprojekts in Bern, als auch hinsichtlich des Projekts bei Prof. Distl in Hannover gibt es leider zu viele Unklarheiten derzeit zu Ungunsten der Uni Bern:

-          so wurde dort zunächst von einer Zusammenarbeit zwischen Distl, Leeb und Giger berichtet, die zwischenzeitlich mehrfach revidiert und abgeändert wurde, so dass nach heutiger Informationslage lediglich eine Zusammenarbeit zwischen Distl und Leeb erklärt wurde, hier jedoch mit dem Zusatz, „die genetische Forschung werde in Bern stattfinden“ – hier sei die Frage erlaubt, was aus Sicht der Uni Bern dann in Hannover geschieht: die Zählung roter Blutkörperchen in den Proben? Ferner wäre es hilfreich, wenn Prof. Leeb seinen Entscheidungsprozess, wie er nun mit wem zusammen arbeitet, allmählich abschließen würde, um hier Klarheit zu schaffen.

-          es werden in Bern angeblich „einige“ Proben von Prof. Giger genutzt: welche? Woher stammen diese? Nun doch eine Zusammenarbeit? Zumindest wird es als Information auf der Internetseite der Uni Bern so weiterhin behauptet, in persönlichen Nachfragen verstrickt man sich hier nun allerdings in Widersprüche!

-          Auf dem mit der Blutprobe einzureichenden Formular der Uni Bern erklärt der Einsender (IT-Halter) sich lediglich damit einverstanden, dass die Probe „für genetische Forschungszwecke verwendet wird“ – hier wird nicht festgelegt, für welche Forschungszwecke und da auch nach schweizerischem Recht eine solche Unterschrift Rechtsgültigkeit hat, kann so mit den Blutproben alles Mögliche gemacht werden, aber eine Zusage, dass diese für die CU-Forschung verwendet werden, besteht hier nicht!

-          Die Frage der Finanzierung des Projekts in Bern scheint bis heute unbeantwortet, zumindest bekommt man darauf keine Antwort.

-          Der Blutprobenversand in die Schweiz als Drittland gestaltet sich trotz des zur Verfügung gestellten Formulars auf der Seite des Fördervereins als wenig zielführend: der schweizerische Zoll akzeptiert diese Bescheinigung nur selten, die Proben werden beim Zoll teilweise vernichtet, an manche Einsender ergeht eine entsprechende Mitteilung, an andere nicht. Diese Proben sind damit unwiederbringlich verloren.

 

Ferner ist die in diesem Gesamtzusammenhang stets umhergeisternde Aussage „Bern forscht an der CU Irish Terrier, Hannover am Krohmfohrländer und quasi nur nebenbei am IT“ als unrichtig zu betrachten: Prof. Distl forscht parallel an beiden Rassen!

 

Doch wie steht es nun um die Transparenz der TiHo Hannover und Prof. Distl?

 

-          Sowohl Prof. Distl selbst, als auch seine fest angestellte Mitarbeiterin (keine Doktorandin – auch das hatten wir schon einmal.) beantworten Fragen zuverlässig, zeitnah und nachvollziehbar.

-          Auf dem der Blutprobe beizufügendem Formular erklärt der Halter eindeutig sein Einverständnis, dass die Probe für die CU-Forschung verwendet wird und nicht für „irgendetwas“. Ferner wird hier klar differenziert nach Rassen, was klar aussagt, dass das Projekt sowohl Krohmfohrländer, als auch Irish Terrier betrifft.

-          Es gibt klare Informationen über den derzeitigen Stand der Forschung und die nun geplante Vorgehensweise.

-          Es gibt ferner nachvollziehbare Aussagen zur Finanzierung des Forschungsprojekts, den bereits vorhandenen Probenmengen, deren Verwendung bzw. Einlagerung.

-          Der Versand der Blutproben innerhalb Deutschlands ist unproblematisch und kann von jedem Halter gemäß der Angaben auf dem Informationsblatt selbst und einfach per Post bewerkstelligt werden.

-          Bemerkenswerterweise wird in Hannover offenbar genauer hingeschaut: COLA-Ergebnisse (insbes. im Verlauf!) sind ausdrücklich als Zusatzinformation erwünscht!

 

Und damit schließt sich der Kreis zunächst: jeder möge selbst entscheiden, wo er seine Blutprobe hinschickt, aber genaues Hinsehen lohnt auch hier wieder und nur an einem Strang ziehen nützt m.E. so lange nichts, so lange der Strang in keine erkennbare Richtung führt! Hier ist selbst denken gefragt! Und wem etwas unklar ist, der fragt einfach!